Die durchgeführten Untersuchungen zeigen die Möglichkeiten der Anwendung der thermoplastischen Kunststoffe zur Spanplatten- und Sperrholzherstellung. Quelle der Thermoplaste waren in der erster Etappe zerkleinerte, verbrauchte Kunststofferzeugnisse (Einwegverpackungen u.a.). Man hat folgende Pressparameter angewandt: Plattendichte - 700 kg/m3, Presstemperatur - 190 °C, Presszeit - 12 Minuten, der Thermoplastanteil - 10 + 80 % mit Abstufung 5 %. Untersucht wurden: Biegefestigkeit, Zugfestigkeit quer zur Plattenebene, Quellung nach 24 h Wässern. Die durchgefürten Untersuchungen haben gezeigt, dass man die besten Eigenschaften der Spanplatten mit dem Thermoplastanteil von 60 % - 70 % erzielt. Die besten Festigkeiten und die kleinste Quellung hatten die mit dem Polypropylen verbundenen Spanplatten. Auf dieser Grundlage hat man in der zweiten Etappe der Versuche die Polypropylenfadenverbundstoffabfälle zur 3- Schichten-Buchensperrholzherstellung angewandt. Man hat zwei Presstemperaturbereiche: 180 °C und 195 °C, und zwei Presszeiten: 3 und 4 Minuten angewandt. Vor dem Leimen hat man einen Teil der Furniere mit Maleinsäure imprägniert. Für das gewonnene Sperrholz wurde die Trockenbindefestigkeit und die Nassbindefestigkeit nach 24 h Wässern untersucht. Die beste Festigkeitswerte hat man festgestellt bei der Presstemperatur 195 °C und der Presszeit 4 Minuten. Das aus den imprägnierten Furnieren hergestellte Sperrholz zeigte im Mittel eine 30 % grösser Bindefestigkeit. Die Thermoplastleimfugen sind trotzt der nicht grossen Bindefestigkeit unempfindlich gegen das Eintauchen in Kaltwasser (20 °C).